Durch den starken Ausbau von Windenergie- und Photovoltaikanlagen kommt es immer häufiger zu Stromüberschüssen oder lokalen Netzengpässen. Erneuerbarer Strom geht dabei durch Abregelungen verloren und es entstehen Phasen, in denen der Strom an den Strommärkten zu Null- oder Negativpreisen gehandelt wird. Wenn die Windenergie- und Photovoltaikanlagen hingegen nicht liefern können, füllen heute noch fossile Kraftwerke die Lücke.
Durch stark gefallene Batteriepreise wird es zunehmend attraktiv hier Batteriespeicher einzusetzen um die Stromüberschüsse aufzunehmen und bei Strommangel gezielt wieder abzugeben. So kann die erneuerbare Energie ideal genutzt werden und der Einsatz fossiler Kraftwerke vermieden werden.
Für Batteriespeicher ergeben sich dabei zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten, zum Beispiel als Stand-Alone-Batteriespeicher. Diese Speicher werden typischerweise in der Nähe von Umspannwerken errichtet. Aber auch die Installation als Co-Located-Batteriespeicher, das heißt in Kombination mit Einspeisepunkten von Windenergie- und Photovoltaikanlagen ist eine attraktive Möglichkeit, um Synergieeffekte zu heben und Netzanschlusslimitierungen zu umgehen. In beiden Fällen gilt es, die Batteriespeicher bestmöglich an den Strom- und Regelleistungsmärkten zu vermarkten und hierdurch Erlöse zu erzielen.
Des Weiteren ergeben sich Anwendungsfälle in Gewerbe und Industrie: Hierbei steht typischerweise nicht die Vermarktung an den Strommärkten im Vordergrund, sondern die Maximierung des Eigenverbrauchs aus z.B. einer PV-Anlage. Dieser Anwendungsfall wird insbesondere durch die stetig fallenden Einspeisevergütungen und gleichzeitig steigende Strombezugskosten und Netzentgelte attraktiv. Auch das Glätten von Lastspitzen kann ein attraktiver Anwendungsfall sein und Einsparungen bei den Netzentgelten ermöglichen. Des Weiteren eignen sich Batteriespeicher auch als Back-Up-System zur Notstromversorgung. In allen Fällen gilt es die Bestandssituation genau zu analysieren, um die bestmögliche Systemkonfiguration zu ermitteln.